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Dickdarmerkrankung

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Fast-Track-Chirurgie: Rehabilitation auf der Überholspur

Eine Dickdarmerkrankung wird durch Entfernung des erkrankten Darmabschnitts behandelt. Ziel der Operation ist die dauerhafte Heilung, soweit dies nach dem Stadium der Erkrankung möglich ist.

Operationsverlauf

Vor der Operation sollten Sie nur zur Nacht Bettruhe halten. Körperliche Aktivität, z. B. Treppensteigen, ist ein gutes Training für Muskulatur und Kreislauf zur Operation. Nach Anordnung Ihres Stationsarztes werden Mitarbeiter der aktivierenden physikalischen Therapie Sie in spezielle Atemübungen einweisen, die Ihnen das Durchatmen nach der Operation erleichtern sollen. Wichtig ist, dass Sie am Tag vor der Operation ausreichend trinken. Ärzte und Pflegekräfte werden Ihnen hierzu Anleitungen geben. So wird Ihnen der Stationsarzt – sofern Sie nicht Diabetiker sind – eine spezielle zuckerhaltige Trinklösung wie ein Medikament verordnen. Diese darf und soll bis zwei Stunden vor der Operation getrunken werden und hilft Ihrem Organismus (Kreislauf und Stoffwechsel), sich nach dem Eingriff rascher zu erholen. Auf Wunsch erhalten Sie am Vorabend des Eingriffs ein Schlafmittel.

Narkoseverfahren

Spätestens am Tag vor der Operation wird das geplante Narkoseverfahren durch einen Anästhesisten ausführlich mit Ihnen besprochen. Es wird individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt. In der Regel ist eine Kombination aus einer sogenannten Vollnarkose und einem Periduralkatheter (rückenmarksnaher Katheter) zur nahezu vollständigen Schmerzausschaltung nach der Operation sinnvoll. 

Operationstag

Am Operationstag sollen Sie bis zwei Stunden vor dem Eingriff klare Flüssigkeit trinken. Inwieweit Sie am Operationsmorgen Ihre Medikamente einnehmen sollen, besprechen Sie bitte mit dem Narkosearzt. Zur Minderung Ihrer verständlichen Aufregung erhalten Sie ein Beruhigungsmittel verordnet. Die Operation wird in der Regel entweder laparoskopisch („Schlüssellochchirurgie“) oder über möglichst kleine, gewebeschonende Schnitte durchgeführt. Nach Beendigung des Eingriffs werden Sie in der Regel bereits wach auf die Überwachungsstation verlegt.

Bereits am Nachmittag oder Abend wird Ihnen erlaubt, 1 bis 1,5 Liter Tee oder Wasser zu trinken. Gegen Abend erhalten Sie eiweißreiche Trinklösungen, die zum einen leicht verdaulich sind und zum anderen durch ihren hohen Gehalt an wertvollen Proteinen den Genesungsprozess unterstützen. Alternativ können Sie 1 bis 2 Joghurt verzehren. Das frühe Trinken und die frühere Zufuhr leicht verdaulicher Nahrung nach der Operation regt wissenschaftlich nachgewiesen den Verdauungstrakt an und vermindert sogar das Auftreten von Übelkeit. Sollte es dennoch in Einzelfällen zu einer postoperativen Übelkeit kommen, so stehen den Ärzten wirksame Mittel zur Bekämpfung zur Verfügung.

Die Schmerzen nach der Operation sollen so gering wie möglich sein. Um dies zu gewährleisten, stehen Tag und Nacht kompetente Fachkräfte der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie zur Verfügung (Akutschmerzdienst). 

Auch wenn eine vollständige Schmerzfreiheit noch nicht in jedem Fall und jederzeit möglich ist, so werden doch Ihre Schmerzen so gut behandelt werden, dass Sie schon am Nachmittag des OP-Tages das Bett verlassen können. Dazu erhalten Sie Hilfestellung und Anleitung durch speziell geschulte Mitarbeiter der aktivierenden physikalischen Therapie („Krankengymnastik“) und natürlich durch die Pflegekräfte. Allerdings sind wir für einen optimalen Behandlungserfolg auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Idealerweise erfolgt bereits am OP-Tag ein Gang über den Stationsflur. Durch diese frühe Bewegung nach einer Operation werden bislang gefürchtete Komplikationen wie Thrombosen oder Lungenentzündungen wesentlich seltener beobachtet. Der weitere Verlauf der Genesung wird dadurch entscheidend zum Guten beeinflusst.

Selbstverständlich erfolgen regelmäßige Kreislaufkontrollen und Blutuntersuchungen. Bei Kreislaufproblemen werden diese durch zusätzliche Infusionen therapiert. Störende Katheter und Drainagen werden so früh wie medizinisch vertretbar entfernt. In der Nacht nach der Operation wird durch entsprechende Schmerztherapie ein erholsamer Schlaft gewährleistet.

Erster postoperativer Tag

In der Regel werden Sie an diesem Tag auf eine normale Station verlegt. Der Blasenkatheter wird morgens entfernt, falls dies nicht bereits am Vortag erfolgt ist. Sie sollten möglichst 6 bis 8 Stunden am Tag außerhalb des Bettes verbringen und mindestens zweimal über den Stationsflur laufen. Natürlich können zwischendurch Ruhezeiten im Bett eingehalten werden. Auch auf der Normalstation werden Sie selbstverständlich durch die Physiotherapeuten und die Pflegekräfte bei der Mobilisation und den Atemübungen angeleitet und unterstützt.

Die Nahrung wird langsam aufgebaut. Je nach Verträglichkeit erhalten Sie zusätzlich zu Proteindrinks und Joghurt nun Suppe, Weißbrot und Kartoffelpüree. „Künstliche“ Ernährung über die Vene ist in der Regel nicht erforderlich. Die Mahlzeiten sollten Sie möglichst nicht im Bett, sondern am Tisch sitzend zu sich nehmen. Wichtiger als die Nahrungsaufnahme ist jedoch das Trinken. Sie sollten mindestens 2 Liter Tee oder Wasser am Tag trinken. Auch Kaffee ist nicht grundsätzlich verboten und kann nach ärztlicher Rücksprache genossen werden.

Weiterer Verlauf

In den Folgetagen wird die Mobilisation intensiviert. Die Mitarbeiter der aktivierenden physikalischen Therapie werden Sie solange täglich besuchen, bis Sie in der Lage sind, sich vollkommen selbstständig frei auf der Stationsebene zu bewegen. Der Kostaufbau wird nach individueller Verträglichkeit vorangetrieben. Eventuell verbliebene Drainagen und Katheter werden durch den Chirurgen im Rahmen der täglichen Visiten zwischen dem 3. und 5. Tag entfernt.

Solange Sie den Periduralkatheter zur Schmerztherapie benötigen, werden Sie täglich von Ärzten der Anästhesie und Schmerztherapie besucht. In der Regel kann der Katheter am 3. Tag nach der Operation entfernt werden. Selbstverständlich stehen nach seiner Entfernung auch Schmerzmittel in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Entlassung ist derzeit zwischen dem 5. und 8. Tag nach der Operation möglich. Es erfolgen die Entfernung der Nähte – falls kein resorbierbares Nahtmaterial verwendet wurde – und eine Besprechung der Untersuchungsergebnisse der Gewebeproben entweder noch während des stationären Aufenthaltes oder im Rahmen einer ambulanten Nachsorge.

Wichtige Verhaltensregeln nach der Entlassung: Zu Hause sollte die körperliche Aktivität keineswegs wieder reduziert, sondern langsam nach dem eigenen Befinden gesteigert werden. Schwer verdauliche Speisen (Überbackenes, auch Hülsenfrüchte) sollten in den ersten 14 Tagen nach dem Eingriff vermieden werden.

Sehr wichtig ist auch hier die ausreichende Trinkmenge von mindestens 2 Litern am Tag. Fällt Ihnen dies schwer, kann es helfen, über die getrunkenen Mengen Buch zu führen. Bei folgenden Beschwerden sollten Sie sofort Ihren Hausarzt oder unsere Ambulanz aufsuchen:

  • Fieber mit oder ohne Schüttelfrost
  • Rötung oder Schmerzhaftigkeit der Wunde, Austritt von Flüssigkeit (Wundsekret, Blut)
  • schwere Kreislaufprobleme
  • neu aufgetretene Bauchschmerzen Scheuen Sie sich nicht, auch nachts unsere Notaufnahme aufzusuchen.

Alle hier beschriebenen Maßnahmen sowie auch individuell notwendige Anpassungen und Veränderungen des Behandlungskonzepts werden mit Ihnen vor und nach der Operation besprochen. So können wir gemeinsam das Ziel einer geringen Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens durch die Operation bei fast allen Patienten erreichen. Durch Ihre aktive Mitarbeit helfen sie uns, den postoperativen Verlauf für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten!

Kontakt und Terminvereinbarung

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Notfälle ohne Voranmeldung!

Zertifiziertes Kompetenzzentrum

2021 hat die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. OnkoZert Dr. Gerhard Niepmann als Senior Darmoperateur zertifiziert. Darüber hinaus ist der Fachbereich von der Deutschen Hernien Gesellschaft e. V. (DHG) zertifiziert.  

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