Benedictus Krankenhaus Tutzing
Bahnhofstraße 5
82327 Tutzing

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Krampfadern entfernen 

Im hochspezifizierten Gefäßzentrum Starnberger See werden alle Erkrankungsgrade an Krampfadern (Varizen) behandelt, wobei die behutsame Pflege und Fürsorge jedes einzelnen Patienten im Mittelpunkt steht. 

Wie entstehen Krampfadern?

Krampfadern entstehen im oberflächlichen Venensystem. Als Hauptursache gilt eine Bindegewebsschwäche, die zu einem Verlust der Klappenfunktion und damit zu den tastbaren bläulich schimmernden Adern an den Beinen führt. Zu wenig Sport, ungesunde Ernährung und Hormone tragen häufig zur Erkrankung bei. Unbehandelt können schwere Entzündungen, sogar ein offenes Bein, die Folge sein.

Welche Methoden zur Behandlung von Krampfadern gibt es?

Sind die Venenklappen in einer oder der beiden Stammvenen defekt (Stammvarikosis) ist das Ziel der Therapie, diese Abschnitte zu entfernen oder zu verschließen. Die intakten Venen übernehmen im Anschluss den Bluttransport wieder problemlos. Es gibt verschiedene Methoden zur Entfernung der defekten Vene:

Eine Methode ist die operative Entfernung durch einen kleinen Schnitt in der Leiste oder Kniekehle möglich. Unter örtlicher Betäubung wird hierbei die Stammvene gezogen, was kosmetisch und medizinisch zu sehr guten Ergebnissen führt. Danach getragene Kompressionsstrümpfe vervollständigen die Behandlung.

Zum anderen ermöglichen moderne Methoden mittels Radiofrequenzen (RFITT) einen dauerhaften Verschluss der defekten Vene.

Eine andere Erscheinungsform der Krampfadern zieht sich meist netzförmig scheinend durch die Haut (Retikuläre Varizen). Die Ursache hierfür liegt meist in Venenerweiterungen ohne Krankheitswert. Folge sind in der Regel kosmetische Beeinträchtigungen, denen man unter örtlicher Betäubung mit einem „Häkelnadel“ genannten chirurgischen Instrument begegnet. Besenreiser oder kleinere verbreitete Krampfadern werden verödet.

Nach gründlicher Untersuchung in unserem Venenzentrum beraten unsere Experten Sie selbstverständlich ausführlich über die für Sie am besten geeignete Methode.

Wie lassen sich wiederkehrende Krampfadern (Rezidivvarikosis) entfernen?

Die Gefahr von wiederkehrenden Venenleiden liegt fünf Jahre nach einem Eingriff bei ca. 8 Prozent. Eine weitere Operation ist dafür die sinnvollste Therapie, ist jedoch erheblich komplexer als die Erstbehandlung. Vernarbungen stellen den operierenden Arzt hier vor besondere Herausforderungen, weshalb oftmals eine Vollnarkose notwendig ist. Auch hierfür stehen in der Havelklinik jedoch erfahrene Experten sowie modernste Ausstattung zur Verfügung. 

Weitere, häufig gestelle Fragen /FAQ

An dieser Stelle beantworten wir die Fragen, die von unseren Patienten zum Thema Krampfadern / deren Therapie am häufigsten gestellt werden. Wenn Sie eine Frage haben, die hier nicht beantwortet wird – oder Sie ein Thema gern ausführlicher erläutert haben möchten – dann rufen Sie uns einfach an unter T (08158) 23-143 oder gefaesszentrum-bkt@artemed.de.

  • Woran erkennt man ein Venenleiden?

    Man erkennt es an verdickten, hervortretenden Krampfadern sowie an geschwollenen und sich schwer anfühlenden Beinen. Oftmals zeigen sich die Symptome an einem Bein stärker als an dem anderen.

  • Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

    Bitte suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie an hervortretenden Krampfadern, geschwollenen Beinen, Hautentzündungen im Bereich des Unterschenkels sowie schlechter Wundheilung in diesem Bereich leiden.

  • Wodurch entstehen Krampfadern?

    Da bei der Entstehung von Krampfadern die Veranlagung eine große Rolle spielt, hat man selbst nur einen geringen Einfluss darauf. Wenig Bewegung, ein schwaches Bindegewebe, Schwangerschaften, stehende Tätigkeiten sowie starkes Übergewicht begünstigen die Entstehung jedoch.

  • Wo bleibt nach der Krampfader-Behandlung das Blut? Sucht es sich jetzt andere Wege?

    Wenn die oberflächlichen Venen zu Krampfadern verändert sind, haben sie überhaupt keine Transportfunktion mehr. Durch das in ihnen nach unten sackende Blut werden die tiefen Venen sogar noch überlastet, da sie dieses zusätzlich zurücktransportieren müssen – also quasi 110% der gesamten Blutmenge. Nach der Krampfader-OP sind die tiefen Venen problemlos in der Lage, „nur“ das gesamte Blut aus dem Bein zum Herzen zurückzubefördern. Neue Wege brauchen sich nicht zu bilden.

  • Was ist wenn die tiefen Venen auch kaputt sind?

    Die tiefen Venen sind eigentlich nur kaputt, wenn man mal eine tiefe Beinvenenthrombose (Bildung eines Blutgerinnsels in einer tief gelegenen Bein- oder Beckenvene, welche das Gefäß teilweise oder vollständig verschließen kann) gehabt hat. Dies wird vor der Behandlung mit genauen Ultraschalluntersuchungen ausgeschlossen.

  • Was ist, wenn ich mal einen Bypass brauche?

    Einen Bypass kann man neben den Beinvenen auch aus 2 Arterien machen, die sich im Brustkorb befinden. Weiterhin belassen wir soweit möglich das untere Stück der Stammvene, damit man dieses noch für einen eventuellen Bypass verwenden kann.

  • Fallen die Pflaster nach der Behandlung von selbst ab? Müssen Fäden gezogen werden?

    Wir verwenden Nahtmaterial, das sich von alleine auflöst. Das Entfernen von Fäden ist demnach nicht erforderlich. Die verwendeten Klammerpflaster können und sollen Sie selber nach 8 Tagen beim Duschen abziehen.

  • Wie lange nach der Behandlung darf ich keinen Sport treiben? Wann darf ich wieder in die Sauna oder ins Schwimmbad?

    Sie dürfen nach der Krampfader-OP alles machen, was das tägliche Leben von Ihnen verlangt. Joggen und Fahrradfahren geht meist nach ca. 2 Wochen wieder, Kraftsportarten nach 4 - 6 Wochen. Schwimmen dürfen Sie nach 2 Wochen – auch im Warmbad. Mit dem Saunabesuch sollten Sie mindestens 8 Wochen im Anschluss an die Behandlung warten.

  • Wann darf ich nach der OP wieder sexuell aktiv sein?

    Eine Einschränkung der sexuellen Aktivität ist nach dem Eingriff nur dann erforderlich, wenn bei Ihnen noch Schmerzen bestehen.

  • Wann kann ich wieder arbeiten?

    Das hängt von Ihrem Beruf ab. Meist geht es bei nicht schweren körperlichen Tätigkeiten nach ca. 1 Woche wieder. Bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten oder Berufen, bei denen man den ganzen Tag steht, dauert es meist 2 Wochen.

  • Wann darf ich wieder schwer heben?

    Sie sollten sich die ersten 14 Tage nach der Behandlung zurückhalten. Es ist jedoch nicht wie bei der OP eines Leistenbruchs, dass die Naht wieder platzen kann.

  • Kann man Krampfadern auch im Sommer operieren?

    Uneingeschränkt ja! Es gibt nach wie vor bei Patienten und einweisenden Ärzten Vorbehalte gegen die Krampfader-Operation im Sommer. Jedoch gibt es weder aus medizinischer noch aus ästehtisch-kosmetischer Sicht Gründe, die gegen das Entfernen von Krampfadern im Sommer sprechen. Die Abheilungsphase ist kurz - schon nach wenigen Wochen kann wieder gebadet werden, und auch Sonnenlicht schadet nicht. Und in jedem Fall ist das Ergebnis ästhetisch ansprechender als der Zustand vor dem Eingriff.

  • Kommen Krampfadern wieder?

    Eine OP ist keine Garantie für ein Leben ohne Krampfadern. Sie haben jedoch gute Chancen, dauerhaft keine neue Krampfader zu bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich aus einer operierten Leiste wieder Krampfadern bilden liegt bei unter 10%.

  • Wie kann man Krampfadern vorbeugen?

    Da bei der Entstehung von Krampfadern die Veranlagung eine große Rolle spielt, hat man selbst nur einen geringen Einfluss darauf. Man sollte sich ausreichend bewegen und Übergewicht vermeiden. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen verhindert jedoch nicht die Entstehung von Krampfadern, sondern gehört zu deren Therapie.

  • Warum hilft Bewegung bei Krampfadern?

    Regelmäßiges Bewegen stärkt die Beinmuskeln, was zu einem stärkeren Zusammenpressen der Venen führ und den Transport des Blutes in Herzrichtung begünstigt. Durch Sport wird einerseits Ablagerungen in den Gefäßen vorgebeugt und andererseits wird die Neubildung und Kräftigung kleinerer Arterien angeregt.

  • Reichen Kompressionskniestrümpfe aus?

    80% der Wirkung eines Kompressionsstrumpfes entfaltet sich am Unterschenkel. Die Kompression des Oberschenkels bringt nur ca. 20% mehr. Es ist für den Erfolg der Kompressionstherapie nicht notwendig, die Krampfadern an sich zu komprimieren. Aus diesen Gründen ist ein Kompressionskniestrumpf ausreichend. Natürlich kann auf Wunsch des Patienten oder bei Rockträgerinnen auch ein Oberschenkelstrumpf getragen werden.

  • Wie lange wirkt die Betäubung?

    Die Betäubung hält je nach verwendetem örtlichem Betäubungsmittel ca. 2-6 Stunden an. Dieses reicht für den operativen Eingriff sicher aus. Nach der OP ist der postoperative Schmerz durch die anhaltende Wirkung des Betäubungsmittels noch ausgeschaltet. Setzt dieser ein, stehen Schmerzmittel in verschiedenen Stärken zur Verfügung. Sie dürfen und sollen nach dem Eingriff beim ersten Auftreten von Schmerzen Schmerzmittel anfordern.

Chefarzt Dr. Jan Kemke über Krampfaderleiden

Machen Sie den Venenselbsttest

Mit unserem Venen-Selbsttest erhalten Sie einen ersten Überblick darüber, wie gesund Ihre Venen sind. Das Testergebnis erhalten Sie, wenn Sie die folgenden Fragen ausfüllen und am Ende des Tests auf Absenden gehen. Der Test wurde von einem erfahrenen Spezialisten für Venenmedizin aus einer unserer Kliniken entwickelt.

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