Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt im Oberbauch, hinter dem Magen und produziert eine Reihe von Hormonen und Verdauungsenzymen. Der Hauptgallengang aus der Leber kommend mündet gemeinsam mit dem Bauchspeicheldrüsengang in den Zwölffingerdarm, hierüber werden am Tag ca. 1,5-3 l Verdauungssekret ausgeschieden.

Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis)

Ursachen hierfür können sein: eingeklemmter Gallenstein, der den Abfluss aus der Bauchspeicheldrüse verhindert, ekzessiver Alkoholmissbrauch, seltene Infektionen oder Medikamente. Die Ausprägung der Entzündung kann sehr unterschiedlich sein und sogar eine intensivmedizinische Behandlung notwendig machen.

Im Falle einer biliären Pankreatitis (durch Gallensteine ausgelöst), müssen diese endoskopisch aus dem Gallengang entfernt werden und nach Erholung von der akuten Erkrankung sollte die Gallenblase prophylaktisch entfernt werden.

Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronische Pankreatitis)

Der häufigste Auslöser kann auch hier übermäßiger Alkoholkonsum sein, auch die o.g. Faktoren kommen in Frage. Die primäre Behandlung ist konservativ, Meidung der auslösenden Faktoren, Schmerztherapie, Diät. Bei nicht behandelbarer Schmerzsymptomatik kommt der Chirurg ins Spiel und es kann eine teilweise oder auch komplette Entfernung des Organs notwendig werden.

Tumoren der Bauchspeicheldrüse

Es gibt verschiedene Tumoren im Bereich der Bauchspeicheldrüse und auch strukturelle Veränderungen, die als Krebsvorstufen identifiziert wurden. Wie bei vielen anderen Tumorerkrankungen treten Symptome meist erst spät auf. Zur Diagnostik benötigt man eine Computer- oder Magnetresonanztomographie, eine Endoskopie (ERCP) und einen endoskopischen Ultraschall (über den Magen), evtl. mit Probenentnahme. Die operative Therapie hängt von der Lage und der Art des diagnostizierten Tumors ab, wobei häufig keine feingewebliche Sicherung vor der Operation gelingt. Das Ausmaß der Operation kann von einer laparoskopischen, also minimalinvasiven Teilentfernung bis zu einer offenen kompletten Entfernung des Organs unter Mitnahme des Zwölffingerdarms und Teilentfernung des Magens, ggfs. mit Entfernung der Milz reichen.

Gerne beraten wir Sie ausführlich bei Bedarf in unserer viszeralchirurgischen Sprechstunde.