Benedictus Krankenhaus Tutzing
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Analabszess / Abszessfistel

Allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber und Schmerzen im Bereich von Mastdarm und After können auf einen Analabszess oder eine Analfistel hindeuten. Ausgangspunkt ist meist eine Entzündung der sogenannten Proktodealdrüsen. Sie liegen zwischen dem inneren und äußeren Anteil des Schließmuskels und haben einen Ausführungsgang in den inneren Endarm (After). Wird durch die entzündliche Schwellung der Ausführungsgang der Drüse verstopft, kann es zu einer Eiteransammlung (Abszess) kommen. Wird der Druck durch den Eiter zu groß, sucht sich der Eiter einen Weg zwischen den verschiedenen Schließmuskelanteilen nach außen. Dabei kann ein schmaler röhrenförmiger Gang (Fistel) entstehen, der eine Verbindung zwischen der Drüse und der äußeren Haut des Afters darstellt. Durch diesen neu entstandenen Gang treten Eiter und Sekrete der Proktodealdrüsen aus. Die Fistelöffnung kann aber auch verborgen im Inneren des Afters liegen. Da sich eine Fistel praktisch nie von selbst wieder verschließt und immer die Gefahr der Ausdehnung der Entzündung besteht, kann nur ein operativer Eingriff helfen. 

Dabei wird die Abszesshöhle  mit dem Skalpell gespalten und der Eiter über eine großzügige Öffnung abgelassen. Anschließend sucht der Operateur nach möglichen Verbindungen der Eiterhöhle zum After. Lassen sich solche Fisteln nachweisen, wird meist zuerst ein Faden durch diesen künstlichen Kanal gezogen. Durch diese „Fadendrainage“ wird dafür gesorgt, dass bis zum Abklingen der akuten eitrigen Entzündung eine Verbindung nach außen zum Ablaufen des Sekrets aufrechterhalten wird. Eine erneute Abszessbildung wird auf diese Weise verhindert.

Nach einigen Wochen wird in einem zweiten Eingriff die Fistel entfernt. Bei oberflächlichem Verlauf der Fistel wird diese einfach mit dem Skalpell gespalten, d. h. aus der Röhre wird eine Rinne gemacht. Die Wunde wird ohne Naht offen gelassen und heilt dann im weiteren Verlauf von innen nach außen zu. Die dabei entstehende oberflächliche Verletzung von Schließmuskelanteilen führt in der Regel nicht zu einer Beeinträchtigung der Schließmuskelfunktion.

Bei sehr tiefen und ausgeprägten Fisteln oder auch bei schon vorgeschädigtem Schließmuskel kann auch ein größerer Eingriff notwendig sein, der dann in der Regel nicht mehr ambulant vorgenommen wird. Hierbei wird der den Schließmuskel durchtrennende Gang unter Schonung der Muskulatur zusammen mit den Proktodealdrüsen herausgeschält. Der Wundkanal wird anschließend vernäht und unter Umständen zusätzlich mit einem Schleimhautverschiebelappen abgedichtet. Die sich neben dem After befindende Hautwunde wird dann zur Drainage offen gelassen.

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Ende 2021 hat die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. OnkoZert Dr. Gerhard Niepmann als Senior Darmoperateur zertifiziert. Darüber hinaus ist der Fachbereich von der Deutschen Hernien Gesellschaft e. V. (DHG) zertifiziert und von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Kompetenzzentrum für Minimal Invasive Chirurgie.  

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