Benedictus Krankenhaus Tutzing
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Schilddrüse

Die Schilddrüse ist ein kleines, hormonproduzierendes Organ und liegt unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre. Schilddrüsenerkrankungen sind relativ häufig, so erlebt jeder dritte Erwachsene im Laufe seines Lebens eine krankhafte Veränderung dieses Organs. Man unterscheidet funktionelle von strukturellen Schilddrüsenveränderungen, d. h. Hormonstörungen (Über- oder Unterfunktion) von Knotenbildungen mit und ohne Vergrößerung des Organs.

Zur Diagnostik einer Schilddrüsenerkrankung gehört:

  • ein ausführliches Patientengespräch über vorhandene Beschwerden
  • Blutuntersuchungen mit Bestimmung der Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenhormone (T3, T4, TSH, Parathormon) sowie Antikörperbestimmung zum Nachweis einer Hashimoto-Thyreoiditis oder eines M. Basedow,
  • die Sonografie der Schilddrüse zur Größenbestimmung sowie Nachweis und Beurteilung von Knoten oder Zysten
  • die Szintigraphie meist mit Technetium zur Funktionsdiagnostik und Nachweis von heißen (viel Hormonbildung) und kalten (wenig bis keine Hormonbildung) Knoten. Bei Vorliegen von kalten Knoten, die sich im Ultraschall nicht als Zyste darstellen, kann noch eine MIBI-Szintigraphie angeschlossen werden, mit der die Wahrscheinlichkeit einer bösartigen Veränderung weiter eingegrenzt werden kann.
  • vor und nach einer Operation sollte die Funktionsfähigkeit der Stimmbänder von einem HNO-Arzt überprüft werden.

Der häufigste Grund, die Schilddrüse zu operieren sind verdächtige, also kalte Knoten, die sich im Ultraschall nicht als Zyste darstellen und in der MIBI-Szintigraphie eine Mehrspeicherung der radioaktiven Substanz aufweisen. Ein weiterer Grund für eine Operation kann eine mechanische Beeinträchtigung sein, z. B. eine sehr große Schilddrüse, die die Luftröhre verdrängt oder ein ständiges Fremdkörpergefühl im Hals wegen eines drückenden Knotens verursacht. Auch ein Morbus Basedow kann eine Operation erforderlich machen. Hierbei liegt eine Autoimmunerkrankung vor, die zu einer Überfunktion der Schilddrüse führt. 

Im Allgemeinen muss das Für und Wider einer Operation immer nach detaillierter Anamnese und genauer Durchsicht der Befunde abgeklärt werden. Hierzu führen wir im Rahmen unserer Sprechstunde eine ausführliche Beratung durch.

Wir operieren entsprechend den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Endokrinologie, deren Mitglied wir sind. Grundsätzlich gilt: sollte eine Operation nötig sein, wird morphologie- und funktionsgerecht reseziert, d.h. es wird so viel gesundes Gewebe wie möglich belassen. Die Operation selbst findet immer mit dem kleinstmöglichen Schnitt statt. Wir operieren unter Neuromonitoring, also unter Kontrolle der Stimmbandnerven.

In der Regel wird bei Schilddrüsenkrebs die gesamte Schilddrüse entfernt. Ist der Krebs jedoch klein, kann es –je nach Krebsart- auch ausreichend sein, nur den Krebsknoten selbst zu entfernen. Wurde die Schilddrüse ganz entfernt, folgt nach etwa 4-6 Wochen häufig noch eine“ innere Bestrahlung“ mittels Radiojodtherapie.

Sollte es nach der Operation notwendig geworden sein, zusätzlich Schilddrüsenhormone einzunehmen, z. B. weil die Schilddrüse fast ganz entfernt werden musste, sind folgende Punkte wichtig: Tablette 20 min vor dem Frühstück einnehmen, am besten gleich nach dem Aufstehen und mit einem Schluck Wasser (keine Milch).

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