Benedictus Krankenhaus Tutzing
Bahnhofstraße 5
82327 Tutzing

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Behandlung bei Gallensteinen

Die Gallenwege befördern die Gallenflüssigkeit aus der Leber in den Zwölffingerdarm. Die Gallenblase ist ein Reservoir für nicht benötigte Gallenflüssigkeit, hier wird der Galle Wasser entzogen. Bei ungünstiger Zusammensetzung kann es zur Ausbildung von Gallensteinen kommen.

Gallensteine

Etwa 15 % der Frauen und 7,5 % der Männer haben Gallensteine. Risikofaktoren zur Ausbildung von Gallensteinen sind Übergewicht, rasche Gewichtsabnahme durch Reduktionsdiät oder nach Magenbypass, Hormontherapie, weibliches Geschlecht, mehrere Geburten, Alter > 40J, familiäre Belastung, Ernährung (zu viele Kohlenhydrate, zu wenig Ballaststoffe) u. a.

Symptome von Gallensteinen können sein: Schmerzattacken im mittleren bis rechten Oberbauch, evtl. mit Ausstrahlung in den Rücken oder die rechte Schulter, Übelkeit, Erbrechen, Beschwerden häufig abends oder nachts, Gelbfärbung der Haut, Dunkelfärbung von Urin, heller Stuhl

Zur Diagnostik der Gallensteine gehört das entsprechende Beschwerdebild, eine Ultraschalluntersuchung und eine Blutuntersuchung. Sollte sich hier der Verdacht auf das Vorliegen von Gallengangssteinen stellen, sollte eine weiterführende Diagnostik angeschlossen werden, hierzu gehört die endoskopische Ultraschalluntersuchung (Endosonografie), MRT, bei Nachweis von Gallengangssteinen können diese dann im Rahmen einer Spiegelung mit Röntgendarstellung des Gallengangs (ERCP) entfernt werden. Eine Magenspiegelung ist nur bei entsprechenden Beschwerden oder erhöhtem Risiko für ein Magengeschwür bzw. bei unklarer Beschwerdesymptomatik notwendig. Dies erfolgt interdisziplinär in den Abteilungen für Viszeralchirurgie und Innere Medizin.

Abgesehen von der Schmerzsymptomatik können Gallensteine eine Gallenblasenentzündung, eine Gallenwegsentzündung sowie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorrufen.

Therapie bei Gallensteinen:

Gallenblasensteine ohne Symptome bedürfen nur in Ausnahmefällen einer Therapie: sollte eine sogenannte Porzellangallenblase vorliegen oder Gallenblasensteine von mehr als 3 cm Größe vorliegen, da es hier ein leicht erhöhtes Risiko für eine bösartige Veränderung gibt. Des weiteren sollte die Gallenblase bei Nachweis von Polypen mit Größenzunahme oder >1cm aus den gleichen Gründen entfernt werden.

Bei symptomatischen Gallenblasensteinen wird die minimalinvasive Entfernung der Gallenblase (laparoskopische Cholezystektomie) empfohlen. In der akuten Gallekolik kann mit schmerz- und krampflindernden Medikamenten behandelt werden. Im Falle einer Gallenblasenentzündung sollte frühzeitig operiert werden.

Bei Vorliegen von Gallengangsteinen wird die endoskopische Entfernung angestrebt, sollten weiterhin Gallenblasensteine vorhanden sein, wird auch hier Die Entfernung der Gallenblase empfohlen.

Ein medikamentöses Auflösen oder eine Zertrümmerung (Lithotrypsie) von Gallensteinen wird nicht empfohlen.

Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten

Das Gallensteinleiden wird in unserem Krankenhaus interdisziplinär behandelt, d.h. dass sowohl der auf Gallensteinleiden spezialisierte Internist (Gastroenterologe), als auch der Bauchchirurg (Viszeralchirurg) gemeinsam die erforderlichen Untersuchungen planen und die Behandlungsempfehlung festlegen. Sämtliche Untersuchungsmöglichkeiten stehen im Krankenhaus Tutzing zur Verfügung: Ultraschall, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MR, MRCP) und Endoskopie (ERCP). Sollte endoskopisch ein Drainageröhrchen (Stent) eingelegt werden, muss dieses meist nach 6 - 12 Wochen endoskopisch wieder entfernt werden. Die Gallenblasenoperation wird standardmäßig minimalinvasiv (mit kleinen Schnitten = Schlüssellochtechnik) durchgeführt.

Hierfür steht modernste Ausrüstung bis hin zur HD-Kameratechnik zur Verfügung. Zudem wurden sehr dünne Instrumente für noch kleinere Schnitte angeschafft. Die Operation erfordert normalerweise nur einen kurzen Krankenhausaufenthalt, da die Erholung sehr rasch erfolgt, das Risiko einer Komplikation ausgesprochen niedrig ist und nach der Operation nur geringe, mit einem leichten Schmerzmittel gut behandelbare Beschwerden auftreten. Bei biliärer Pankreatitis erfolgt die Betreuung der schwerkranken Patienten auf unserer Intensivstation.

Verhalten nach der Gallen-OP

Am Tag nach der Gallenblasenentfernung kann man in der Regel: - normal essen und trinken - duschen - spazieren gehen und Treppensteigen Aufgrund der kleinen Schnitte kann man nach 10 - 14 Tagen die Bauchdecke wieder normal belasten. Eine spezielle Diät muss nach der Entfernung der Gallenblase nicht eingehalten werden, es besteht jedoch die Möglichkeit, das einzelne Nahrungsmittel nicht mehr vertragen werden.

Kontakt und Terminvereinbarung

Das Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Benedictus Krankenhaus Tutzing

Chefarztsekretariat:
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